Spannende Gespräche auf der Oberschwabenschau 2023

Auch dieses Jahr war das Prozessteam Biosphärengebiet mit einem Messestand auf der Oberschwabenschau in Halle 9 („Grüner Pfad) vertreten. Entsprechend dem allgemeinen Trend war der Besucherandrang an allen Messetagen sehr hoch.

Besucherattraktion „Lego-Biosphärengebiet im Kleinformat“

Als richtiger Anziehungspunkt stellte sich das aus Lego-Klemmbausteinen geschaffene Biosphärengebiet im Kleinformat heraus. Gewerbe, Wohnen, Landwirtschaft, Forst, Naturschutz, Gewässer und Verkehr nebeneinander veranschaulichten ein Biosphärengebiet im Kleinformat. Während die jüngeren Besuchenden staunend stehen blieben und zu spielen begannen, kam es zu vielen interessanten Gesprächen mit Eltern und Großeltern. Es zeigte sich, dass das Thema Biosphärengebiet zwischenzeitlich zwar in der Breite der Gesellschaft angekommen ist, jedoch noch eine Vielzahl an Fragen bestehen. In vielen Gesprächen konnten wir darlegen, dass Nachhaltigkeit und wirtschaftliche Entwicklung keine Gegensätze sind, sondern sich in Zukunft gegenseitig beflügeln können. Beispiele hierfür sind Pflanzenbestände (Paludikultur) aus Moorgebieten als Rohstoffe für die Industrie.  

Lobende Worte und kritische Sichtweisen

Insbesondere aus dem Bereich Land- und Forstwirtschaft gab es zum einen viel Zuspruch für Vorhaben, die in einem Biosphärengebiet möglich sind. Die Notwendigkeit von Bildung für nachhaltige Entwicklung, fand sehr viel Anklang neben Themen wie Besucherlenkung im Freizeit- und Tourismusbereich und der Bewirtschaftung von Moorflächen.

Zum anderen kamen Bedenken zum Tragen, inwiefern Bedingungen, die für die Bewirtschaftung in Pflege- und Entwicklungszone zum Zeitpunkt der Erstellung einer Verordnung gelten, auch mittel- und langfristig Bestand haben. An dieser Stelle hat unser Prozessteams noch einmal betont, dass wir diese Bedenken im Gesamtprozess und bei den verschiedenen Planungen ernst nehmen und berücksichtigen.

Leider wurde aus einigen Gesprächen deutlich, dass viele Gerüchte im Umlauf sind.  Diese Gerüchte richten sich aber zu Unrecht auf das Biosphärengebiet. Falsch ist zum Beispiel, dass in einem Biosphärengebiet nur noch biologische Landwirtschaft erlaubt sei. Es sind jedoch alle Betriebsarten, ob konventionell oder biologisch, in einem Biosphärengebiet erwünscht.

Anregungen und Ideen

Sehr erfreulich waren auch die vielen Anregungen und Ideen, die die Messebesucher/innen vorgebracht haben. Ein Biosphärengebiet könne vorangehen, wenn es darum geht, Hausdächer, Industriebauten und Parkplätze mit Photovoltaik-Anlagen zu belegen. Dadurch könnte man vermeiden, wertvolle landwirtschaftliche Flächen für Flächenphotovoltaik-Anlagen zu verbrauchen. Gleiches gilt für die verstärkte Nutzung/Umnutzung von Hofstellen in Dorfkernen beziehungsweise ehemals landwirtschaftlich geprägten Dörfern. Ein Landwirt hat sich auch ein Freiwilligenprogramm für Pflegearbeiten gewünscht.

zwei weibliche Personen stehen in einer Messehalle vor einem Präsentationsstand.
Dezernentin Iris Steger und Wirtschaftsbeauftragte Sarah Betschinger beim Stand des Prozessteams; (c) Landkreis Ravensburg.
Menschen stehen an einer Theke eines Messestandes und befinden sich im Gespräch miteinander
Gespräche mit dem Prozessteam; (c) Landkreis Ravensburg.

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