Europäische Impfwoche vom 24. bis 30. April: Gesundheitsamt bietet telefonische Impfberatungen an

Kreis Ravensburg – Vom 24. bis 30. April findet unter dem Motto „Impfungen wirken – Impfungen schützen in jeder Lebensphase“ die europäische Impfwoche statt. Das Gesundheitsamt des Landkreises Ravensburg ruft dazu auf, jetzt den Impfpass zu kontrollieren und gegebenenfalls ausstehende Impfungen nachzuholen. Die ganze Woche über bietet das Gesundheitsamt von 10 bis 12 Uhr telefonische Impfberatungen an unter Telefon 0751 / 85-5310.

Impfungen sind in allen Lebensphasen von großer Bedeutung. Kinder unter fünf Jahren haben beispielsweise ein deutlich erhöhtes Risiko, durch bestimmte Erkrankungen schwerwiegende Komplikationen zu erleiden, die durch Impfungen zu vermeiden gewesen wären. Geimpfte Kinder helfen aber auch dabei, die Verbreitung von Krankheiten zu blockieren. Damit schützen sie ihre Geschwister, die zu jung für eine Impfung sind, oder ihre Mitschüler, die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen können, aber auch betagte Großeltern. Impfungen gegen Hepatitis B oder das humane Papillomavirus im Kindes- und Jugendalter schützen vor mehreren Krebsarten im späteren Lebensalter. Weitere Schutzimpfungen helfen die Verwendung von Antibiotika zu reduzieren und können so die Bildung von Resistenzen verringern.
 
Ein wichtiges Thema ist und bleibt die Masernimpfung: Viele junge Erwachsenen sind nicht ausreichend gegen Masern geimpft. So waren in Baden-Württemberg seit 2015 rund die Hälfte aller an Masern erkrankten Personen über 15 Jahre alt. Gegen das Masernvirus sind in Baden-Württemberg 95,2 Prozent der vier- bis fünfjährigen Kinder wenigstens einmal und 89,5 Prozent der Kinder zweimal geimpft. Das ergab die Auswertung der aktuellen Einschulungsuntersuchung durch das Landesgesundheitsamt.
Im Landkreis Ravensburg lag die Impfquote für die erste Masernimpfung der vier- bis fünfjährigen Kinder bei 91,8 Prozent. Nur 84,9 Prozent hatten zwei Masernimpfungen erhalten. Dabei gelten die Masern als eine der ansteckendsten Infektionskrankheiten des Menschen und können lebensbedrohliche Komplikationen wie Lungen- und Hirnentzündungen auslösen. Sie sind auch eine der wenigen Infektionskrankheiten, die durch eine ausreichende Durchimpfung der Bevölkerung weltweit ausgerottet werden könnte. Für eine dauerhafte Ausrottung der Masern in Deutschland müssten mehr als 95 Prozent der Bevölkerung mindestens zwei Masernimpfungen erhalten. Viele Länder, darunter auch Deutschland, treten hinsichtlich der angestrebten Ausrottung der Masern jedoch seit Jahren auf der Stelle.


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Ravensburg, den 21.04.2017

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